Die Grenzwerte für fluorhaltige Zusätze in Schaumlöschmitteln wurden in den letzten Jahren minimiert. Da Fluorsubstanzen allerdings in Verdacht stehen, krebserregend und nur schwer biologisch abbaubar zu sein, soll künftig komplett auf Fluorverbindungen in Löschmitteln verzichtet werden.
Das bedeutet für Betriebe, dass sie ihre fluorhaltigen Schaumfeuerlöscher durch fluorfreie Alternativen ersetzen müssen. Welche Herausforderung kommt damit auf die Unternehmen zu und wie können sie diese meistern?
Da Feuerlöscher eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren erreichen können1, wollen sich viele Betreiber rechtzeitig auf diese Umstellung vorbereiten. Wir geben Antworten auf Fragen, die uns derzeit häufig gestellt werden:
Deutschland hat einen Vorschlag bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht2, wonach bis zum Jahr 2025 die Per- und Polyfluoralkylsubstanzen in Feuerlöschschäumen durch fluorfreie Alternativen ersetzt werden sollen. Wann genau eine entsprechende Vorschrift greift, ist noch unklar.
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Schaum wird sehr häufig als Löschmittel eingesetzt, weil es zwei Brandklassen gleichzeitig abdeckt: Brandklasse A und Brandklasse B.
Zur Brandklasse B zählen Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen, wie Benzin, Öle, Schmierfette, Lacke, Harze, Wachse, Teer usw. Die abdeckende, beständige und gleitfähige Schaumschicht des Schaumfeuerlöschers ermöglicht es, diese Flüssigkeitsbrände zu löschen.
Andere Löschmittel unterscheiden sich vom Schaumlöschmittel wie folgt:
Der Einsatz von Schaumfeuerlöschern ist sinnvoll in Bereichen, in denen mit brennbaren Flüssigkeiten (Brandklasse B) in größeren Mengen gearbeitet wird (s. auch Punkt 04).
Wir empfehlen Ihnen, vor dem Kauf Ihre vorhandenen Brandrisiken bzw. Brandklassen zu prüfen und diese dann gezielt mit den dafür erforderlichen Feuerlöschern abzudecken. Dadurch könnten Sie bereits jetzt den Einsatz von fluorhaltigen Schaumfeuerlöschern vermeiden, so dass zum Zeitpunkt eines Fluorverbots kein Austausch erforderlich wird.
In vielen Büros und Verkaufsräumen herrscht häufig nur die Brandklasse A vor (s. Abb. 3.1 unten). Bei normaler Brandgefährdung sind hier Feuerlöscher mit Effektiv-Salzlösung auf Wasserbasis hervorragend geeignet. Das Löschmittel ist fluorfrei, umweltfreundlich, gut biologisch abbaubar und sehr leistungsstark. Effektiv-Salzlösung erreicht im Vergleich mit leistungsstarken Schaumlöschmitteln für die Brandklasse A eine gleiche oder höhere Löschleistung.
In sensiblen Bereichen können Sie für die Brandklasse B (s. Abb. 3.2 unten) einen CO2-Feuerlöscher bereitstellen. Das Löschmittel ist frei von Fluor, frostsicher, nicht elektrisch leitend und löscht nahezu rückstandslos. Es deckt jedoch ausschließlich die Brandklasse B ab. Vorsicht beim Einsatz in engen Räumen!
ABC-Pulverfeuerlöscher sind zwar fluorfrei, das Löschpulver wird jedoch nicht für innen, sondern für Außenbereiche, Garagen, Fahrzeuge, Heizungsanlagen, chemische Industrie u. ä. empfohlen, da es nach einem Löscheinsatz starke Verschmutzungen hinterlässt.
Wo wegen der vorherrschenden Brandklassen A + B ein Schaumfeuerlöscher eingesetzt werden soll, empfehlen wir einen leistungsfähigen und fluorfreien Schaumfeuerlöscher (siehe Punkt 04).
Wenn Sie Bereiche mit einem B-Brand-Risiko haben, in denen also auch mit brennbaren Flüssigkeiten (Brandklasse B) in größeren Mengen gearbeitet wird, ist ein Schaumfeuerlöscher zur Abdeckung der Brandkassen A + B sinnvoll.
Aktuell sind Schaumfeuerlöscher mit minimaler Fluorkonzentration erlaubt (ausgenommen bei Schulungen). Der erste turnusmäßige Löschmitteltausch steht in der Regel nach sechs bis acht Jahren an, so dass ein Feuerlöscher mit fluorhaltigem Schaum im Falle eines Fluorverbots spätestens dann nicht mehr neu befüllt werden darf.
Um zukunftssicher aufgestellt zu sein, empfehlen wir daher, ab sofort fluorfreie Schaumfeuerlöscher zu kaufen. Das wäre langfristig eine kosten- und umweltoptimale Lösung, denn diese Geräte müssten infolge eines Fluorverbots nicht wieder kostenaufwendig umgerüstet oder ausgetauscht werden.
siehe Punkt 05!
Es werden bereits fluorfreie Schaumfeuerlöscher auf dem Markt angeboten. Sie weisen teilweise jedoch deutliche Qualitätsunterschiede, z. B. in der Löschleistung auf.
Achten Sie daher beim Kauf fluorfreier Schaumfeuerlöscher darauf, dass diese
Diese Voraussetzungen erfüllt bereits der neue WS 6 nG fluorfrei (9 Löschitteleinheiten, 27A/144B) oder der neue WS 9 nG fluorfrei (10 Löschmitteleinheiten, 34A/183B) von Minimax.
Mit diesen Feuerlöschern sind Sie auch bei Eintritt eines Verbotes fluorhaltiger Zusätze vorschriftsmäßig ausgestattet.
Selbstverständlich beraten und unterstützen wir Sie gern. Sprechen Sie uns an! Nutzen Sie dafür das Kontaktformular auf dieser Seite.
Sollten Sie defekte, beschädigte oder veraltete Schaumfeuerlöscher austauschen müssen, lohnt sich die Überprüfung der vorherrschenden Brandklassen und Einsatzbereiche (s. Punkt 03).
Ist ein ein Schaumfeuerlöscher notwendig, empfiehlt sich der Kauf eines fluorfreien Gerätes (s. Punkt 04) – auch wenn fluorhaltiger Schaum aktuell noch eingesetzt werden darf (ausgenommen bei Schulungen).
So können Sie sicher sein, dass die Austauschgeräte bei Eintritt des Verbots bereits die Vorlagen erfüllen und nicht umgerüstet oder erneut ausgewechselt werden müssen.
Minimax arbeitet an Lösungen für eine Umrüstung Ihrer fluorhaltiger Minimax-Schaumfeuerlöscher auf fluorfreie Alternativen. Eine Patentlösung für alle Schaumfeuerlöscher wird es jedoch aufgrund der technischen Unterschiede bei den verschiedenen Feuerlöschertypen und weiterer Faktoren nicht geben können.
Decken Sie bei Neuanschaffungen von Feuerlöschern oder beim Ersatz defekter oder veralteter Geräte gezielt die vorhandenen bzw. definierten Brandrisiken ab (s. Tabelle):
Als Partner für alle Fragen im Brandschutz erfüllt die Minimax Mobile Services mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot jede Kundenanforderung, vom Einzelunternehmer bis hin zum großen Konzern.
Profitieren Sie von der Kompetenz, die uns zum führenden Anbieter im Brandschutz gemacht hat.