Die freie Grundfläche ist die sichtbare freie Bodenfläche. Dazu zählen auch die Flächen unter Tischen, Stühlen und offenen Regalen. Ein Beispiel für die Berechnung der freien Grundfläche finden Sie unter Punkt 10.
ANWENDUNG
PLATZIERUNG
CO2-Feuerlöscher stehen unter hohem Druck; sie sind durch eine Sicherheitseinrichtung gegen zu hohe Innendrücke geschützt. Folgende Hinweise sollten beachtet werden:
Zunächst gilt:
2 kg CO2-Feuerlöscher erfordern mindestens 11 m2 freie Grundfläche,
5 kg CO2-Feuerlöscher erfordern mindestens 27,5 m2 freie Grundfläche.
Nur wenn diese Voraussetzungen geschaffen sind, kann das Löschen mit einem CO2-Feuerlöscher im Brandraum erfolgen. (Sollte die vorgehaltene CO2-Löschmittelmenge größer sein, darf nur von außen durch den Türspalt oder durch die geöffnete Tür gelöscht werden! Siehe dazu Punkt 05. und Punkt 06.)
Bereits ab 4 Vol.-% Kohlendioxid in der Einatemluft ist mit erheblichen Symptomen zu rechnen. In der DGUV-Information 205-034 werden folgende Orientierungswerte für die Wirkung von Kohlendioxid (CO2) in Abhängigkeit von der Konzentration in der Einatemluft aufgeführt:
CO2-Anteil in der Einatemluft | Vergiftungssymptome durch CO2 |
---|---|
ca. 0,5 – 1 Vol.-% |
bei nur kurzzeitiger Einatmung generell noch keine besonderen Beeinträchtigungen der Körperfunktionen |
ca. 2 – 3 Vol.-% |
zunehmende Reizung des Atemzentrums mit Aktivierung der Atmung und Erhöhung der Pulsfrequenz |
ca. 4 – 7 Vol.-% |
Verstärkung der vorgenannten Beschwerden; zusätzlich Durchblutungsprobleme im Gehirn, Aufkommen von Schwindelgefühl, Brechreiz und Ohrensausen |
ca. 8 – 10 Vol.-% |
Verstärkung der vorgenannten Beschwerden bis zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit mit kurzfristig folgendem Tod |
über 10 Vol.-% |
Tod tritt kurzfristig ein |
In einigen Betrieben wird bei einer möglichen Gefährdung durch Kohlendioxid noch immer ausschießlich eine Messung des Sauerstoffes (O2) in der Atemluft durchgeführt. Das kann schwerwiegende Folgen haben:
BEISPIEL:
Beim Ausströmen von Kohlendioxid kann die Sauerstoffkonzentration der Umgebungsluft geringfügig von 21 Vol.-% auf 19 Vol.-% sinken. Diese Veränderung allein ist noch nicht gefährlich. ABER: Die dadurch auf 9,5 Vol.-% angestiegene Kohlendioxid-Konzentration ist für den Menschen lebensgefährlich.
FAZIT:
Obwohl bei einer Detektion der Sauerstoffgehalt mit 19 Vol.-% noch absolut ausreichend erscheint, besteht durch den erhöhten Kohlendioxidgehalt Vergiftungsgefahr! Wichtig ist daher auch die Messung der CO2-Konzentration!
Die DGUV empfiehlt in ihrer Information 205-034, ...
Die Zeichen müssen der ASR A1.3* sowie der DIN EN ISO 7010:2020-07**entsprechen.
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Warnzeichen W041 und Zusatzzeichen
links: Löschen mit dem CO2-Feuerlöscher im Raum
rechts: Löschen mit dem CO2-Feuerlöscher durch den Türspalt/die geöffnete Tür
(5 m x 5 m) - 4,5 m² = 20,5 m² (Raummaß: 25 m2 - Schrankgrundfläche: 4,5 m2)
Stuhl und Schreibtisch müssen nicht abgezogen werden, da sie eine sichtbare freie Bodenfläche haben und somit als "freie Grundfläche" mitgezählt werden.
Der im Raum befindliche 5 kg CO2-Feuerlöscher benötigt mindestens eine freie Grundfläche von 27,5 m2 und darf somit nicht im Raum verbleiben.
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Der 5 kg CO2-Feuerlöscher muss vor dem Raum platziert werden (Löschvorgang VON AUSSEN).
Das im Raum befindliche 5-kg-Gerät wird durch einen 2 kg CO2-Feuerlöscher ersetzt (Löschvorgang IM RAUM).
Der Einbau einer Löschanlage, die im Falle eines Brandes automatisch ausgelöst wird.
Für die im Raum befindlichen Elektronikschränke empfehlen wir bei Bedarf unsere Schrankschutz-Löschanlage MINIMAX CPS 1230. Die bewährte Brandmelde- und Löschsteuertechnik von Minimax sorgt hier für die zuverlässige Branddetektion sowie für die Steuerung und Funktionsüberwachung des Systems. Jeder zu schützende Schrank wird von Rauchmeldern überwacht. Anders als Wärmemelder geben diese bereits in der Entstehungsphase eines Brandes ein Signal an die Brandmelder- und Löschsteuerzentrale ab. Diese leitet dann die Energieabschaltung des Schranks ein und steuert die elektrische Auslöseeinrichtung des Löschmittelbehälters an, so dass das Löschmittel in den Schrank strömt. Gleichzeitig löst sie einen Alarm aus und sendet optional ein Signal an eine ständig besetzte Stelle.
(s. unten: Informationsmaterial Löschsysteme und Löschanlagen)
Wir beraten Sie gern zu unseren Löschanlagen für Elektronikräume und Serveranlagen. Sprechen Sie uns an!
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Eine "Checkliste für den Einsatz von CO2-Feuerlöschern in Räumen" bietet der bvfa - Bundesverband Technischer Brandschutz e. V. an.
Berücksichtigung des Inventars im Raum
Der bvfa1 hat in Zusammenarbeit mit der DGUV2 eine Checkliste für den Einsatz von CO2-Feuerlöschern in Räumen erstellt. In dieser Checkliste befindet sich eine Empfehlung bezüglich des Einsatzes von Feuerlöschern in Räumen – unter Berücksichtigung der freien Grundfläche, der maximal im Raum einsetzbaren Löschmittelmenge und der vorgesehenen Löschmittelmenge.
Alle Beschäftigten müssen mindestens einmal jährlich über die in ihrem Arbeitsbereich vorhandenen Brandgefahren und Brandschutzeinrichtungen unterwiesen werden.* Dazu gehört auch das Verhalten im Gefahrenfall (z. B. Evakuierung, Fluchtwege, Sammelstelle).
Bei einem CO2-Feuerlöscher müssen Sie auf den Einsatzbereich, das richtige Verhalten beim Löschen sowie auf die Gefahren des Löschmittels in Räumen hinweisen. Diese Unterweisung sollten Sie dokumentieren.
Tipp: Minimax Mobile Services bietet Branschutzseminare und -trainings für Ihre Mitarbeiter an.
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Die Beachtung der DGUV-Information 205-034 gilt sowohl für die Brandschutz-Unterweisung von Beschäftigten als auch für die Schulung von betrieblichen Brandschutzhelfern.* Als Arbeitgeber haben Sie eine ausreichende Anzahl von Beschäftigten durch fachkundige Unterweisung und praktische Übungen im Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen vertraut zu machen und als Brandschutzhelfer zu benennen.
Neben dem theoretischen Teil muss auch die Anwendung von Feuerlöschern im Rahmen von Löschübungen geübt werden. Die Schulung sollte in Abständen von 3 bis 5 Jahren sowie stets bei wesentlichen betrieblichen Änderungen wiederholt werden.
Tipp: Minimax Mobile Services bietet Brandschutzhelferausbildungen an.
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(siehe Abb. 4 unten und Video "Produkteigenschaften und Handhabung von Kohlendioxid-Feuerlöschern"
1. Sicherung ziehen
Nehmen Sie im Brandfall den Feuerlöscher aus seiner Halterung und ziehen Sie mit Schwung die Sicherung seitlich weg.
2. Hebel drücken zum Löschen
Fassen Sie die Schneebrause und richten Sie sie auf den Brand. Drücken Sie den Druckhebel und beginnen Sie dann gezielt mit dem Löschen.
Beim Betätigen des Druckhebels wird der Durchfluss des Ventilsitzes freigegeben. Der Eigendruck treibt das flüssige Kohlendioxid durch Steigrohr und Ventilkörper in die Löschbrause. Dabei kühlt es so weit ab, dass es aus der Löschbrause als Schnee-Gas-Gemisch austritt. Der Löschmittelausstoß bricht ab, wenn der Druckhebel losgelassen wird oder das Löschmittel vollständig verbraucht wurde.
Achtung:
Flüssigkeitsbrände sind stets in einem Zug zu löschen!
Warnhinweise:
Geeignet bis 1.000 Volt bei 1 m Mindestabstand, über 1.000 Volt DIN VDE 0132 beachten!
Um Bedienungsfehler zu vermeiden, empfiehlt die ASR A2.2 (Ausrüstung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern) innerhalb eines Betriebes alle Feuerlöscher mit gleicher Bedienungsarmatur bereitzustellen. Minimax bietet Feuerlöscher für alle Einsatzbereiche und Brandklassen mit durchgängiger Einhebelbedienung und garantiert daher besondere Sicherheit.
Als Partner für alle Fragen im Brandschutz erfüllt die Minimax Mobile Services mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot jede Kundenanforderung, vom Einzelunternehmer bis hin zum großen Konzern.
Profitieren Sie von der Kompetenz, die uns zum führenden Anbieter im Brandschutz gemacht hat.