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Branklassen + Löschmittel

Brandschutzerziehung für Kinder

Dem Reiz des Feuers entgegenwirken

Feuer übt selbst in kleinster Form bei Kindern eine besondere Faszination aus. Daher ist Brandschutzerziehung für Kinder besondes wichtig.
Abb. 1: Feuer übt selbst in kleinster Form bei Kindern eine besondere Faszination aus

Brandschutz­erzie­hung für Kinder – eine be­son­dere He­raus­for­de­rung. Kinder fühlen sich von den flackern­den Flammen und sprü­hen­den Funken eines Feuers magisch an­ge­zogen. Der Drang, dieses Element zu er­kun­den oder gar damit zu ex­pe­ri­men­tie­ren, ist be­son­ders groß – und eben­so ge­fähr­lich. Selbst wenn den Kindern bewusst sein sollte, dass Feuer heiß und ge­fähr­lich ist und Dinge ver­bren­nen kann, unter­schätzen sie die rasante Ge­schwin­dig­keit, mit der sich Feuer groß­flächig aus­brei­tet und – zu­sam­men mit der Rauch­gas­ent­wick­lung – inner­halb von Se­kun­den zur töd­li­chen Falle werden kann, so­wohl für sie selbst als auch für die Menschen, Tiere und Objekte in ihrer Umgebung.

Klären Sie daher Ihre Kinder früh­zeitig auf, trai­nieren Sie gezielt den sicheren Um­gang mit Feuer und das richtige Ver­hal­ten im Falle eines Brandes.


Was bedeutet Brandschutz?

Brandschutz umfasst alle Maß­nahmen, die ver­hin­dern sollen, dass ein Feuer ent­steht oder sich aus­breitet (vor­beu­gen­der Brand­schutz). Dazu ge­hören auch Maß­nahmen, die die Ret­tung von Menschen und Tieren so­wie das effektive Löschen eines Feuers er­mög­lichen (ab­weh­render Brandschutz).


Wie funktioniert Brand­schutz­erziehung oder -aufklärung für Kinder?

Beim Spiel mit der Flamme wird die Gefahr leicht unterschätzt. Brandschutzerziehung für Kinder schützt.
Abb. 2: Beim Spiel mit der Flamme wird die Gefahr leicht unterschätzt

Verbote sind weder Auf­­klä­rung noch Er­­zie­­hung! Je mehr Sie Ihren Kindern den Um­­gang mit Feuer ver­bieten, desto neu­­gie­­riger werden sie – und machen sich schlimms­­ten­­falls heim­­lich auf dem Dach­­boden, in der Scheune oder im Wald daran, das Phäno­men Feuer genauer zu erkunden. Hier kann ein einziger Funke, zum Beispiel auf dem Heu­boden oder im tro­ckenen Wald, fatale Folgen un­ge­ahn­ten Aus­maßes haben.

Diesem un­beob­achteten und un­­kon­­trol­­lier­ten Zündeln können Sie durch unter­­schied­­liche Methoden ent­­gegen­­wirken, so­dass die Jungen und Mädchen ein Be­wusst­sein für die Ge­fahr durch Feuer ent­wickeln und den nötigen Respekt vor den Flammen lernen.


Wie lässt sich Erziehung im Umgang mit Feuer und Flamme praktisch umsetzen?

Sich der Gefahr durch Feuer bewusst zu sein, ist das eine. Eltern da­heim oder ggf. auch Betreuer in Kinder­gärten und Schulen sollten die Kinder aber auch an den rich­tigen und sicheren Um­gang mit Feuer her­an­führen. Das er­fordert – je nach Alter und Reife der Spröss­linge – unter­schied­liche Her­an­gehens­weisen, aber auch Ruhe und Geduld.

Bei der Wissens­vermittlung helfen zum Beispiel:

  • Geschichten und Bilder

    Verwenden Sie kind­gerechte Geschichten und Bilder­bücher, die die Ge­fahren von Feuer und den richtigen Um­gang da­mit thema­ti­sieren. Kinder können sich durch visu­elle und bild­liche Ele­mente besser in die Situ­ation hin­ein­ver­setzen. (s. auch weiterführende Links unten)
Zur Brandschutzerziehung für Kinder gehört es auch, den Umgang mit Feuer und Flamme unter Aufsicht Erwachsener zu lernen.
Abb. 3: Kinder sollten den Umgang mit Feuer und Flamme unter Aufsicht Erwachsener lernen
  • Kontrollierte Experimente

    Üben sie mit den Jungen und Mädchen unter Ihrer Auf­sicht den rich­tigen Um­gang mit Streich­hölzern und Feuer­zeug – aktiv und regel­mäßig. Lassen Sie sie dazu bei­spiels­weise auf einer feuer­festen Unter­lage Kerzen oder Tee­lichte sicher auf­stellen und an­zünden – und zum Schluss auch wieder ge­fahr­los löschen. Größere Kinder können Sie da­nach auch in Ihrem Dabei­sein beim An­zünden des Kamins, eines Grills oder Lager­feuers unter­stützen. Sprechen Sie dabei mit ihnen immer wieder die mög­lichen Ge­fahren durch.
  • Videos und Animationen

    Nutzen Sie kind­ge­rechte Videos und Ani­ma­tionen, die die Gefahren von Feuer und das rich­tige Ver­halten im Brand­fall ver­deut­lichen.

Beschränken Sie den sicheren Um­gang mit Feuer und Brand­schutz nicht nur auf spezi­elle prak­tische Übungen, sondern lassen sie ihn auch Teil Ihres All­tags mit den Kindern werden. Dazu gehören neben Feuer und Flamme auch Brand­ge­fahren durch den Herd, allge­mein Elek­tri­zi­tät, brenn­bare Flüssig­keiten (Spiritus, Benzin) oder auch durch Sonnen­einstrah­lung (Reflexionen durch Spiegel, Brenn­glas­effekt durch Brillen­gläser, Glas­scherben oder Lupe) und vieles mehr. Dabei ist es wichtig, dass Sie als Eltern oder Erzieher stets auch als Vor­bild fun­gieren und sich un­ein­ge­schränkt selbst an das halten, was Sie Ihren Kindern ver­mitteln.


Was tun, wenn's brennt?

Sollte es trotz aller Vor­sichts­maß­nahmen und Übungen doch zu einem Brand kommen, müssen nicht nur die Er­wach­senen, sondern auch die Kinder wissen, wie sie sich ver­halten sollten. Auch hier führen (regel­mäßige) prak­tische Übun­­gen zu einem besseren Ver­ständ­nis und Lern­erfolg als theo­re­tische Unter­weisungen.

  • Bei einem Brand sollten die Kinder …

  • den Raum, in dem es brennt, mög­lichst ruhig, aber zügig ver­lassen und die Tür zum Brand­herd schließen.

  • Spielsachen oder andere Gegen­stände zurück­lassen, denn das Feuer und der giftige Rauch können sich sehr schnell aus­breiten.

  • sich keinesfalls verstecken, sondern – im Gegen­teil – auf sich und das Feuer auf­merk­sam machen; ggf. Eltern und Geschwister wecken.

  • schnellstmöglich die Wohnung oder das Haus ins Freie verlassen. (Hier ist es ggf. sinn­voll, den Flucht­weg ins Freie ge­mein­sam mit den Kindern zu begehen.)

  • immer nur die Treppe, keines­falls den Auf­zug benutzen.

  • andere Personen vor dem Feuer warnen, z. B. an den Wohnungs­türen klingeln und laut „Feuer!“ rufen.

  • sobald sie in Sicher­heit sind und falls möglich, über ein Telefon die 112 wählen – oder andere Personen darum bitten.

  • der Feuerwehr am Telefon sagen, wer sie sind und wo sie sich befinden bzw. wo der Brand aus­ge­brochen ist – und das Gespräch erst beenden, wenn die Feuer­wehr das sagt.

  • in sicherem Abstand vor dem Haus auf die Feuer­wehr warten.

  • sich von dem Feuer und Rauch fern­halten.

Ist die Flucht aus dem Haus wegen einer zu starken Rauch­ent­wick­lung nicht mög­lich, muss die Tür zum Brand­raum von außen ge­schlos­sen werden. Falls möglich, ist die Tür mit feuchten Tüchern ab­zu­dichten.

  • keinesfalls aus dem Fenster klettern oder springen und sich da­durch in Gefahr be­ge­ben, sondern in einen rauch­freien Be­reich gehen, die Zimmer­tür schließen und warten, bis die Feuer­wehr kommt.

  • die Zimmertür nicht abschließen.

  • am Fenster durch lautes Rufen auf sich auf­merk­sam machen.

Wie alarmieren Kinder die Feuerwehr?

Kinder können spielerisch lernen, wie sie einen Notruf absetzen sollten; ein wichtiger Beitrag zur Brandschutzerziehung für Kinder.
Abb. 4: Kinder können spielerisch lernen, wie sie einen Notruf absetzen sollten

Für den Fall, dass Sie als Eltern im Brand- oder anderen Ernst­fall nicht zu­hause sind oder ver­letzt wurden, ist es wichtig, dass Ihre Kinder einen Not­ruf ab­setzen können.

Dazu müssen sie die Not­ruf­nummer 112 kennen (Esels­brücke: 1 + 1 = 2) und wissen, wie sie das Telefon oder Smart­phone bedienen.

  • Sobald sie mit der Leit­stelle ver­bunden sind, sagen sie …

  • wer sie sind (Vor- und Nachname)
  • wo sie sich befinden (Ort, Straße und Haus­nummer oder Spiel­platz etc.),
  • was passiert ist (Feuer, Unfall),
  • wie viele Personen verletzt sind.

Danach müssen Sie un­be­dingt in der Leitung bleiben, um ggf. weitere Fragen von­seiten der Leit­stelle zu be­ant­worten. Sie dürfen erst auf­legen, wenn der Leit­stellen­dis­po­nent sie dazu auf­fordert.

Diese Vorgehens­weise lässt sich zum Beispiel in einem Rollen­spiel üben und sollte durch regel­mäßige Wieder­ho­lungen immer wieder auf­ge­frischt werden, damit sie sich bei den Kindern ver­inner­licht.


Brandschutzerziehung für Kinder an Schulen und in Kindergärten bieten auch die Feuerwehren an.
Abb. 5: Feuerwehren bieten Brandschutzerziehung an Schulen und in Kindergärten an

Unterstützt die Feuerwehr bei der Brandschutzerziehung?

Viele örtliche Feuer­wehren bieten Brand­schutz­erzie­hung an Schulen oder in Kinder­gärten an, um für die Ge­fah­ren durch Feuer zu sen­si­bi­li­sieren und die Vor­ge­hens­weise im Brand­fall spiele­risch zu ver­mitteln. Da­durch sollen die Kinder gleich­zeitig Ängste ab­bauen und das Ver­trauen zur Feuer­wehr ent­wickeln.

Dies soll Ihre häus­liche Auf­klärung, Übung und Erziehung im Brand­schutz nicht ersetzen, sondern stellt eine sehr wichtige und wertvolle Ergänzung dar.


Kinder sollten bei offenem Feuer und beim Umgang mit Elektrogeräten beaufsichtigt werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Brandschutzerziehung für Kinder.
Abb. 6: Kinder sollten bei offenem Feuer und beim Umgang mit Elektrogeräten beaufsichtigt werden

Was können Eltern außerdem vorbeugend tun?

Ergänzend zur Brand­schutz­erzie­hung bzw. -aufklärung sollten Sie Feuer­zeuge, Streich­hölzer oder andere Zünd­mittel nie offen herum­liegen lassen, sondern grund­sätz­lich an einem für Kinder unzu­gäng­lichen Ort auf­be­wahren.

Lassen Sie Ihre Kinder in der Küche, bei offenem Feuer (Kerzen, Kamin, Lager­feuer, Grill etc.) sowie beim Um­gang mit elek­tri­schen, vor allem wärme­erzeu­genden Geräten nicht un­be­auf­sich­tigt. Sichern Sie Steck­dosen in Ihrer Woh­nung durch Kinder­siche­rungen.

Es ist wichtig und sinn­voll, in jedem Schlaf- und Wohnr­aum einen Rauch­melder zu in­stal­lieren. Das giftige Rauch­gas ist noch ge­fähr­licher als die Flammen selbst. Klären Sie Ihre Kinder über in­stal­lierte Rauch­melder auf, führen Sie ggf. einen Funk­tions­test durch, um zu demon­strie­ren, wie dieser alarmiert – und besprechen Sie auch hier, wie sie sich ver­halten sollen, wenn der Rauch­melder anschlägt.

Halten Sie möglichst auf jeder Wohn­ebene einen Feuer­löscher dauer­haft an einem bestimmten Platz vor (für die Küche ergänzend einen Fett­brand­feuer­löscher) und setzen Sie sich mit der Funktions­weise der Geräte aus­ein­ander. Ältere Kinder können ggf. eben­so in die Nut­zung des Feuer­löschers ein­ge­wiesen werden.

Diese Videos über das Ver­halten im Brand­fall und die Hand­habung von Feuer­löschern mit wäss­riger Lösung und Fett­brand­feuer­löschern können Sie dabei unter­stützen.


Ziel der Brandschutzerziehung für Kinder: Ängste der Kinder reduzieren und sie im Brandfall richtig handeln lassen.
Abb. 6: Durch Brandschutzerziehung verlieren Kinder Ängste und können im Brandfall eher richtig handeln

Fazit

Die Brandschutz­erzie­hung für Kinder ist ein un­ver­zicht­barer Bestand­teil ihrer Sicher­heits­erzie­hung. Kinder, die in Ihrem Beisein gewissen­haft mit Feuer um­gehen dürfen, können Ge­fahren durch Feuer besser ein­schätzen.

Durch das regel­mäßige prak­ti­sche Üben im Um­gang mit Feuer re­du­zie­ren sie ihre Ängste, gewinnen an Sicher­heit und können im Brand­fall be­son­nen und richtig rea­gieren – und so­mit ihr eigenes und das Leben anderer schützen.


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