PFAS – Das unterschätzte Jahrhundertgift
Fluch und Segen der Ewigkeits-Chemikalien
und warum Minimax nur noch PFAS-frei produziert
PFAS sind wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften kaum noch aus Verbraucherprodukten wegzudenken. Erst in den letzten Jahren traten jedoch die Risiken dieser Substanzen an die Oberfläche: Sie gelten als persistent, gesundheits- und umweltbelastend.
Deutschlandweit lassen sich besorgniserregende PFAS-Werte an mindestens 1.500 Orten1 nachweisen – ebenso im Blut fast aller getesteten Menschen. PFAS können zahlreiche chronische Krankheiten verursachen und stehen in Verdacht, krebserregend zu sein.
Einige dieser Fluorsubstanzen sind schon seit Jahren verboten. Aufgrund dieser besorgniserregenden Erkenntnisse wird jetzt aber eine Restriktion aller PFAS angestrebt. Wo möglich, soll auf Ersatzprodukte ausgewichen werden.
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1 Genaue Orte und PFAS-Belastungen unter tagesschau.de.

Was hat es mit dem PFAS auf sich?
Neben den positiven Eigenschaften haben PFAS sehr viele Wirkungen, die sich ungünstig auf die Gesundheit von Mensch und Tier und auf unsere Umwelt auswirken. Sie sind teilweise auch toxisch und können unter anderem2 …
- zahlreiche, ernste (chronische) Krankheiten verursachen
- die Wirkung von Impfungen vermindern
- die Fruchtbarkeit verringern
- Krebskrankheiten verursachen
- reduziertes Geburtsgewicht verursachen
- und vieles mehr …
Die Stoffe sind in der Regel nicht in der Nutzung der Produkte gefährlich. Das Problem ist, dass sie bei der Herstellung und Entsorgung in die Umwelt und somit auf unterschiedlichen Wegen auch in die Nahrungskette und ins Trinkwasser gelangen. Diese Stoffgruppe reichert sich aufgrund ihrer Langlebigkeit unentwegt an.
Wegen ihrer gesundheits- und umweltbelastenden Eigenschaften werden PFAS stark kritisiert und sogar als “Jahrhundertgift“ bezeichnet. Die geplanten EU-weiten Verbote rücken daher immer näher.

PFAS-Verbot für Schaumfeuerlöscher!
Speziell für PFAS in Schaumfeuerlöschern treibt die Europäische Chemikalienagentur ein Verbot voran. Die Beschränkung von PFHxA und PFHxA-verwandten Stoffen wurde mittlerweile von der EU-Kommission für bestimmte Anwendungen erlassen.
Mehr dazu und zum erwarteten allgemeinen PFAS-Verbot in Schaumlöschmitteln erfahren Sie hier ...
Warum so eilig?
Löschschaum wurde als einer der Hauptverursacher für die Kontamination von Böden und Gewässern identifiziert – insbesondere an Orten von Großbränden oder dort, wo Löschschaum zu Übungszwecken eingesetzt wurde (z. B. Flughäfen, Militär). Der Löschschaum versickert leicht und gelangt so ins Wasser oder Grundwasser. Im Brandfall verdampft ein Teil des Löschmittels, so dass die Chemikalien ebenso über die Luft transportiert werden.
Mittlerweile gibt es leistungsstarke Schaumfeuerlöscher ohne PFAS-Zusätze. Alternativ können auch andere PFAS-freie Löschmittel in solchen Bereichen eingesetzt werden, in denen laut Brandschutzkonzept oder Gefährdungsbeurteilung nicht explizit Schaumfeuerlöscher (zur Abdeckung der Brandklassen A und B) gefordert sind. Daher wird ein vorzeitiges PFAS-Verbot für diese Anwendungszwecke forciert.
- Erste Haftpflichtversicherer reagieren bereits und schließen – unabhängig von den Verbotseintritten – PFAS aus der Versicherungsdeckung aus! Hier müssen Sie als Betreiber auch Ihre fluorhaltigen Brandschutzanlagen oder Schaumfeuerlöscher berücksichtigen!
Erste Haftpflichtversicherer schließen PFAS aus Versicherungsdeckung aus
Immer mehr Versicherern sind die möglichen Auswirkungen dieses „Jahrhundertgifts“ zu riskant. Sie schließen Haftpflichtansprüche im Zusammenhang mit PFAS schon vor Eintritt des Verbots aus der Versicherungsdeckung aus. Denn Personenschäden und Umweltsanierungskosten können unkalkulierbare Ausmaße annehmen. Daher klären einige Versicherer bereits bei Neu- und Bestandskunden ab, ob in ihren Betrieben PFAS eingesetzt werden.
- Hier müssen Sie als Betreiber auch Ihre fluorhaltigen Brandschutzanlagen oder Schaumfeuerlöscher berücksichtigen!
"Von der Versicherung ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche wegen Schäden, die zurückzuführen sind auf per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS)",
lautet bereits eine Klausel eines Versicherers. Auch bei dem Einsatz von PFAS-haltigem Löschmittel ist die Gefahr des Eintrags in die Kanalisation oder die Kontamination von Boden und Gewässern gegeben. Im Falle eines Schadenersatzanspruches wegen PFAS bestände demnach kein Versicherungsschutz; Sie müssten selbst für den verursachten Schaden durch die Chemikalien aufkommen.
So können Sie das Risiko eingrenzen
Schaumlöschmittel gibt es mittlerweile PFAS-frei und die Umrüstung von Brandschutzanlagen sind unter bestimmten Voraussetzungen eine Option. Schaumfeuerlöscher werden bei der Minimax Mobile Services seit Frühjahr 2023 nur noch fluorfrei produziert. Decken Sie in Ihrem Betrieb alle Bereiche und Brandklassen ausschließlich mit PFAS-freien, leistungsstarken und umweltfreundlichen Feuerlöschern ab. In diesem Punkt können Sie Ihrer Versicherung ganz einfach ein klares „PFAS-frei“ signalisieren – und gleichzeitig den Wandel in eine gesunde und nachhaltige Zukunft forcieren.
Minimax hilft bei Umstellung auf „PFAS-frei“
Die Minimax Mobile Services steht Ihnen bei der Umstellung auf PFAS-freie Feuerlöscher beratend und aktiv zur Seite. Ebenso kümmern wir uns um die fachgerechte Entsorgung Ihrer alten bzw. PFAS-haltigen Feuerlöscher.
Sprechen Sie uns an!
beratung@minimax.de
040/251966-66
Kunden-Information zum Download (PDF)

Podcast zum Thema
Jetzt auf Spotify: Podcast zum aktuellen Thema "PFAS-Verbot in Schaumlöschmitteln". Reinhören lohnt sich!

Minimax stellt Produktion und Verkauf PFAS-haltiger Feuerlöscher ein
Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und stellen schon seit Mai 2023 keine Feuerlöscher mit PFAS-Zusätzen mehr her. Auch den Verkauf PFAS-haltiger Geräte und Löschmittel haben wir mittlerweile eingestellt. Stattdessen bieten wir fluorfreie, leistungsstarke Alternativen. Gern beraten und unterstützen wir Sie kompetent bei der Umstellung auf PFAS-freie Produkte und kümmern uns ebenso um die ordnungsgemäße Entsorgung Ihrer fluorhaltigen Bestandsgeräte. Sprechen Sie uns an!

So gelingt Ihnen die Umstellung auf PFAS-freie Löscher in Ihrem Betrieb
Wie Sie in Ihrem Betrieb alle Bereiche und Brandklassen mit PFAS-freien, leistungsstarken und umweltfreundlichen Feuerlöschern abdecken und gleichzeitig den Wandel in eine gesunde, nachhaltige Zukunft forcieren, erfahren Sie auf dieser speziellen Webseite zum PFAS-Verbot oder in einer persönlichen Beratung.
Minimax steht Ihnen bei der Umstellung auf "fluorfrei" gern beratend und aktiv zur Seite. Ebenso kümmern wir uns um die fachgerechte Entsorgung Ihrer alten bzw. PFAS-haltigen Feuerlöscher.
Sprechen Sie uns an!
beratung@minimax.de
040/251966-66
Wir beantworten Ihre häufigsten Fragen
PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Hierbei handelt es sich um künstlich hergestellte, chemische Verbindungen. Laut Umweltministerium umfasst diese Stoffgruppe mehr als 10.000 verschiedene Stoffe.
Man spricht hier auch von chemischen Fluorzusätzen oder -substanzen.
PFAS werden aufgrund ihrer besonderen wasser-, öl- und schmutzabweisenden Eigenschaften sowie hohen thermischen und chemischen Stabilität seit vielen Jahren in Tausenden von Produkten eingesetzt, unter anderem bei der Herstellung von …
- Bekleidung
- Zelten
- Elektronikgeräten
- Teppichen
- Autopflegeprodukten
- Kosmetikartikeln
- Einmalbechern
- Lebensmittelverpackungen
- Farben
- Feuerlöschschäumen
- und vieles mehr …
PFAS lassen sich offenbar allein in Deutschland an mehr als 1.500 Orten und ebenso im Blut fast aller Menschen nachweisen – mit erschreckend hoher Konzentration sogar bei Kindern und Jugendlichen.3
In Europa wurden über 17.000 Orte mit relevanter PFAS-Verschmutzung lokalisiert, darunter rund 2.000 Hotspots mit erheblichen Gefahren für die Umwelt, Tiere und die menschliche Gesundheit.4
Da sich diese im menschlichen Körper angesammelten PFAS so gut wie nicht abbauen, sondern durch die Nahrung und Umwelt immer mehr hinzukommen, ist es zwingend erforderlich, PFAS nicht weiter in die Umwelt zu bringen – um die weitere Aufnahme zu stoppen.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) – die hierfür zuständige EU-Behörde – hat einen Vorschlag der Behörden aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und den Niederlanden vorgestellt, die gesamte Stoffgruppe der PFAS zu verbieten. Angestrebt wird die Beschränkung aller PFAS bei der Herstellung, Verwendung und das Inverkehrbringen – von einigen (ggf. notwendigen) Ausnahmen abgesehen.
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3 www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/kinder-jugendliche-haben-zu-viel-pfas-im-blut.
4 https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pfas-chemikalien-deutschland-101.html
Lassen Sie Vorsicht walten bei Produktkennzeichnungen wie „PFOA-frei“ oder „PFOS-frei“. Damit werden nur bestimmte Einzelstoffe der über 10.000 PFAS genannt, die bereits vor einiger Zeit verboten wurden. Hier muss schlimmstenfalls damit gerechnet werden, dass diese Stoffe durch andere PFAS ersetzt wurden.
Erst wenn ein Produkt die Kennzeichnung „PFAS-frei“ oder „fluorfrei“ trägt, sollte tatsächlich kein PFAS bei der Herstellung verwendet worden sein. PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien, daher dürften auch mit „PFC-frei“ gekennzeichnete Produkte kein PFAS enthalten.
Das Verbot des Inverkehrbringens von PFAS-haltigen Feuerlöschern und Ersatzlöschmitteln war zunächst für Ende 2024 geplant. Dieser Termin verschiebt sich aber offensichtlich. Die zahlreichen Kommentare zu den ursprünglich vorgelegten Beschränkungsdossiers wurden zunächst geprüft; die Dossiers werden daraufhin überarbeitet.
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Weiterführende Links
Umweltbundesamt:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz:
Verbraucherzentrale:
SPIEGEL Wissenschaft:
Tagesschau:
- Wo PFAS überall Deutschland verschmutzen (23.02.2023)
ZDF / Nano:
- Das Problem mit den ewigen Chemikalien (08.03.2023)
ZDF heute:
- Deutsches Gift belastet Rhein in Niederlanden (11.09.2024)
Sie haben Fragen oder wünschen eine individuelle Beratung?
Sprechen Sie uns an!
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2 Quelle: European Environment Agency
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